Weizenkeime
Das Weizenkorn wird von einer äußeren Hülle umgeben, die auch Spelze genannt wird und entfernt werden muss, da sie unverdaulich ist. Weiterhin besteht das Korn aus dem Keimling, der Kleie sowie dem Endosperm, welches etwa 80 Prozent des Gewichts ausmacht und zu 70 Prozent aus Stärke besteht. Aus dem Weizenkeim im unteren Teil des Korns entwickelt sich die neue Pflanze.
Bei Verarbeitung von Weizen zu Vollkornmehl oder –schrot bleiben die Keime in den Produkten enthalten, bei der Herstellung von Weißmehl werden sie dagegen abgetrennt und fallen somit als Nebenprodukt der Mehlproduktion an. Sie dienen zur Herstellung von Weizenkeimöl, Backwaren und als Zutat für Müsli und andere Frühstückserzeugnisse.
Obwohl er nur 2,5 Prozent des Gesamtgewichts ausmacht, enthält der Keimling die meisten Nährstoffe, um ein optimales Wachstum der neuen Pflanze zu gewährleisten. Er besteht zu ungefähr 10 Prozent aus Fett, das reich an lebensnotwendiger Linolsäure ist, was ihn aber auch leicht verderblich macht. Darüber hinaus liefert er reichlich Vitamin E, Vitamin B1, Magnesium, Eisen sowie viel Eiweiß, mit einem hohen Gehalt an der essentiellen Aminosäure Lysin.
Bei der Kleie handelt es sich um eine aus mehreren Schichten bestehende Schale, die das Endosperm umhüllt und cirka 14 Prozent des Gesamtgewichts ausmacht. Sie besteht zum größten Teil aus wasserunlöslichen Ballaststoffen, wie beispielsweise Zellulose und Lignin. Darüber hinaus liefert sie hochwertiges Eiweiß, Enzyme, Vitamine und Mineralstoffe. Die Kleie ist besonders reich an Niacin, enthält aber auch große Mengen der anderen B-Vitamin sowie viel Magnesium, Zink, Kupfer, Mangan, Kalium, Phosphor und Eisen.
Weizenkleie kann von Darmkrebsschützen, da sie ein hohes Wasserbindungsvermögen hat, somit das Stuhlvolumen vergrößert und die Passagezeit des Stuhls verkürzt. Dadurch kommen krebserregende Substanzen mit der Darmwand kürzer in Berührung und können so nur noch in geringerem Maße auf diese einwirken.
Der Verzehr von Weizenkleie macht die Zufuhr einer größeren Flüssigkeitsmenge erforderlich. Pro Esslöffel Weizenkleie wird geraten mindestens 150 bis 250 Milliliter Wasser zu trinken. Insgesamt sollten nicht weniger als 2,5 Liter Flüssigkeit bei einer Verwendung von Kleie aufgenommen werden.
Tipps zur Aufbewahrung
Sowohl Weizenkleie als auch Weizenkeime sollten Sie im Kühlschrank aufbewahren, um zu verhindern, dass sie schnell ranzig werden.
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