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Reis

Reis ist eine der weltweit am häufigsten angebauten Getreidearten und gehört zur Gattung der Süßgräser. In Asien, wo rund 94 Prozent des weltweiten Ertrags produziert werden, ist Reis, das wichtigste Grundnahrungsmittel. Die Pflanze wird bis zu 2 Meter hoch und bildet wie der Hafer 20 bis 30 Zentimeter lange Rispen aus, die aus 50 bis 300 Blüten bestehen und aus denen sich die Reiskörner entwickeln.

Nach der Ernte wird der Reis gedroschen und entpelzt. In diesem Zustand ist das Korn noch von Frucht- und Samenschale, Silberhaut und Aleuronschicht umgeben, die wertvolle Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe sowie hochwertiges Eiweiß und Fett liefern. In diesem Zustand wird er als Naturreis oder auch Braunreis im Handel angeboten und ist besonders nahrhaft und wertvoll.

Der größte Teil wird jedoch weiterverarbeitet. Das bedeutet, die Reiskörner werden geschliffen und somit Schale, Silberhaut und Keimling entfernt, so dass er eine weiße Farbe erhält. Teilweise poliert man ihn auch, wobei die Aleuronschicht entfernt wird und er eine glatte Oberfläche bekommt. Parboiled Reis ist qualitativ vergleichsweise hochwertig, da er vor dem Schleif- und Polierprozess mit heißem Wasser vorbehandelt wird, um die Vitamine aus den äußeren Schichten ins Innere des Korns zu bringen und sie so zu erhalten.

Je nach Kornlänge unterscheidet man zwischen Lang-, Mittel- und Rundkornreis. Langkornreis ist 6 bis 8 Millimeter lang und bleibt auch gegart locker und körnig. Mittelkornreis, bleibt zwar beim Garen locker und körnig, neigt jedoch beim Abkühlen zum Zusammenkleben. Der 4 bis 5 Millimeter lange Rundkornreis wird dagegen durch seinen höheren Stärkeanteil beim Kochen weich und klebrig und eignet sich daher besonders für die Zubereitung von Süßspeisen.

Der Hauptbestandteil des Reiskorns ist Stärke. Er ist gut bekömmlich und leicht verdaulich. Besonders in seiner naturbelassenen Form enthält er als Naturreis hochwertiges Eiweiß, das alle essentiellen Aminosäuren liefert, größere Mengen an Vitamin B1, B6, Niacin, Biotin, Kalium und Magnesium sowie in geringerem Maße Phosphor, Zink und Kupfer.

Durch die entsprechende Verarbeitung besitzen weißer und polierter Reis nur noch sehr wenige seiner wertvollen Inhaltsstoffe. Dies kann in Ländern, in denen der Reis eines der Hauptnahrungsmittel ist, zu der Vitamin B1-Mangelkrankheit Beri-Beri führen, die durch Ödeme, Herzrhythmusstörungen, Nervenentzündungen, Lähmungserscheinungen und Muskelschwund gekennzeichnet ist. Zudem hat weißer Reis einen schlechteren Sättigungswert sowie einen höheren glykämischen Index als Vollkornreis.

Naturreis hat einen hohen Gehalt an gesundheitsfördernden Ballaststoffen und senkt daher besonders das Risiko an Darmkrebs zu erkranken. Aufgrund seines hohen Kalium- und niedrigen Natriumgehalts fördert Reis die Ausscheidung von Wasser und Stoffwechselendprodukten und hat somit eine reinigende Wirkung. Gleichzeitig soll er bei einem erhöhten Blutdruck helfen und bietet somit einen gewissen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sowohl der Reis selbst als auch das Kochwasser gelten als ein bewährtes Mittel gegen Durchfall.

Bevorzugen Sie, außer für die Zubereitung von Milchreis, stets Naturreis, da dieser, im Gegensatz zu weißem oder poliertem Reis, sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe liefert, einen niedrigerem glykämischen Index hat und mehr sättigt.

Reis sollte dunkel, trocken und luftig aufbewahrt werden. Da Naturreis noch den ölhaltigen Keimling enthält, wird er schneller ranzig als beispielsweise parboiled Reis. Naturreis hält sich maximal 1 Jahr, während parboiled Reis in einer ungeöffneten Packung 2 bis 3 Jahre gelagert werden kann.


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