Sind pflanzliche Lebensmittel gesund?
Die 10 Regeln der DGE sehen einen Mischkonsum von pflanzlichen und tierischen mit Schwerpunkt auf pflanzlichen Lebensmitteln vor. Beide weisen sowohl Präventionspotenzial, als auch Risiken auf. Vollkornprodukte, Gemüse und Blattsalate, Obst und Fisch werden zu den risikosenkenden Lebensmitteln gezählt, während rotes Fleisch und Fleischwaren wie Wurst ein risikoerhöhendes Potenzial haben. Durch richtige, ausgewogene Ernährung kann man gesundheitlich viel erreichen und für ein unbeschwertes, langes Leben sorgen. Sogenannte Zivilisationskrankheiten sind nämlich oft auf eine falsche Ernährung zurückzuführen. Beugen Sie vor und senken Sie Ihre Risiken, indem Sie ausgewogen essen. Die DGE halt folgendes dazu herausgefunden.
Pflanzliche Lebensmittel
Wer mehr Vollkornprodukte bzw. Ballaststoffe aus Getreideprodukten zu sich nimmt, verringert sein Risiko, an chronischen Krankheiten wie Hypertonie, Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar bestimmten Arten von Krebs zu erkranken. Wie Studien gezeigt haben, besteht ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr ballaststoffreicher Getreideprodukte, Gemüse und Blattsalaten sowie Obst und einer vergleichsweise niedrigen Gewichtszunahme. Gerade wenn Sie abnehmen möchten, sollten Sie dies beachten.
Gemüse und Obst sind grundsätzlich gesund, weil sie uns mit vielen Nährstoffen versorgen. Auch sie helfen, cardiovaskuläre Erkrankungen und Hypertonie zu vermeiden. Pflanzliche Fette, meist in Form von Ölen, haben oft eine andere Zusammensetzung der Fettsäuren als tierische. Auch Sie sind besser für Herz, Kreislauf und Gefäße und senken das Risiko für Krankheiten in diesem Bereich. Egal, ob Sie zu Sonnenblumen- und Olivenöl, Lein-, Distel- oder Raps- und Kürbiskernöl greifen, die Auswahl für warme und kalte Speisen ist groß. Oder gönnen Sie sich ein gutes Nussöl – seien Sie kreativ beim Kochen, dann können Sie mit vielen neuen Genusserlebnissen rechnen.
Tierische Lebensmittel
Milch und Milchprodukte werden zur Zeit kontrovers in der Wissenschaft diskutiert. Die Ergebnislage diverser Studien ist inkonsistent und teilweise widersprechen sich die Ergebnisse. Einerseits soll Milch das Darmkrebsrisiko senken, andererseits das Prostatakrebsrisko erhöhen. Fakt ist, dass für die Erzeugung von Milch und Milchprodukten großer energetischer Aufwand betrieben wird, viel Wasser verbraucht und die Umwelt belastet wird.
Dass der Verzehr von rotem Fleisch für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Dickdarmkrebs sowie Diabetes Typ-2 fördert, wurde mittlerweile bewiesen. Außerdem sind Menschen, die viel rotes Fleisch essen, häufiger übergewichtig. Aber auch hier gilt es, sich nicht nur mit ernährungsphysiologischen, sondern auch ökologischen und sozialen Aspekten auseinander zu setzen.
Geflügel und Fisch hingegen weisen diese Risiken nicht auf. Mit dem Verzehr von Fisch – aus nachhaltiger Fischerei! – kann das Risiko von cardiovaskulären Erkrankungen wie Herzrhythmusstörungen gesenkt werden. Die DGE vermutet, dass der Verzehr von Fisch keinerlei Einfluss auf das Krebsrisiko hat. Omega-3-Fettsäuren und Jod sind jedenfalls in Fisch enthalten.
Ein tägliches Frühstücksei wäre laut DGE zuviel, denn dies würde den Cholesterinspiegel erhöhen. Gegen den nicht-täglichen Verzehr von Eiern ist jedoch nichts einzuwenden. Schauen Sie auch hier auf die Packung, kaufen Sie möglichst regional und vermeiden Sie Eier aus Käfighaltung.
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