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Macht spätes Essen dick?

Die Studie

Sieben Tage lang haben die Forscher der Northwestern University in Chicago (USA) die Schlaf- und Essgewohnheiten von 51 männlichen und weiblichen Probanden untersucht. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt: die Normalschläfer und die Spätschläfer.

Die Normalschläfer mussten durchschnittlich um 8 Uhr aufstehen, um 9 Uhr frühstücken, um 13 Uhr mittagessen und um 19 Uhr abendessen, einen letzten Snack gab es um 21.30 Uhr. Die Spätschläfer mussten erst um 3.45 Uhr ins Bett gehen, standen um 10.45 Uhr auf und frühstückten zur Mittagszeit, bevor sie um 14.30 das Mittagessen einnahmen. Um 20.15 Uhr aßen Sie zu Abend, um 22 Uhr gab es einen letzten Snack.

Das verblüffende Ergebnis: die Spätschläfer nahmen durchschnittlich 248 Kalorien mehr zu sich als die Normalschläfer. Sie aßen zweimal soviel Fast Food und 50 Prozent weniger Obst und Gemüse. Außerdem hatten sie einen höheren Body-Mass-Index als die Normalschläfer.

Die Studienleiterin kommt zu dem Schluss, dass die extra Kalorien, die täglich mehr gegessen werden, innerhalb eines Monats zu einem Gewichtsanstieg von einem Kilo führen, sofern man dies nicht mit erhöhter körperlicher Bewegung ausgleicht.

Die Forscher räumen allerdings auch ein, dass es bisher unklar ist, ob Spätschläfer grundsätzlich Nahrungsmittel mit einem hohen Energiegehalt bevorzugen, oder ob es abends einfach nicht mehr die Möglichkeit gibt, sich etwas gesundes zu essen zu besorgen. Die Studie wurde in den USA durchgeführt, wo die Essgewohnheiten etwas anders sind als hier.


Individuelle Unterschiede

Generell kommen die Verdauungsorgane durchaus damit klar, abends oder nachts noch „arbeiten“ zu müssen. Einige Menschen mit empfindlicher Verdauung klagen allerdings über Schlafstörungen, wenn sie spät abends noch eine üppige Mahlzeit zu sich nehmen. Anderen dagegen macht dies überhaupt nichts aus. Finden Sie heraus, was auf Sie zutrifft. Liegt ihnen das Abendessen schwer im Magen, sollten sie es vorverlegen oder mit dem zu Bett gehen noch etwas warten.

Menschen, die tagsüber nur sehr wenig essen, laufen eher Gefahr, am Abend von Heißhunger heimgesucht zu werden und dann mehr zu essen, als eigentlich nötig wäre. Wer ausreichend frühstückt und zu Mittag isst, verhindert diesen Effekt und das Abendessen hält sich in einem normalen Maße.



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